Die drei Säulen als Fundament von IBCS: Konzeption, Perzeption und Semantik
- Andreas Ratz
- 30. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Die International Business Communication Standards (IBCS) basieren auf einem strukturierten Regelwerk, das sich in drei zentrale Säulen gliedert: Konzeptionell, Perzeptuell und Semantisch. Diese bilden gemeinsam das Fundament für eine klare, einheitliche und wirkungsvolle Visualisierung von Geschäftsdaten.

🎯Konzeptionelle Regeln – Was will ich sagen?
Ziel: Eine durchdachte, nachvollziehbare Struktur und klare Botschaften
Die konzeptionellen Regeln beantworten die zentrale Frage: Welche Aussage will ich treffen – und wie strukturiere ich sie logisch?
Prinzipien:
SAY: Jede Visualisierung enthält eine explizite Botschaft. Kein Diagramm ohne Aussage.
Beispiel: Statt „Umsatzentwicklung Q1–Q4“ lieber „Umsatz sinkt trotz höherer Marketingausgaben“.
STRUCTURE: Der Aufbau folgt einem logischen Prinzip – wie beim journalistischen Schreiben oder im Management Summary.
Beispiel: Von der Aussage zur Begründung, mit nachvollziehbarer Gliederung in Ursache, Wirkung, Handlungsoption.
Werkzeuge:
Pyramidenprinzip (Minto): Start mit der Hauptaussage, dann Details zur Begründung.
Message-first-Ansatz: Jede Seite / jedes Diagramm muss die Kernaussage sofort sichtbar machen.
Berichtsstruktur: Top-down statt datengetrieben – von der Fragestellung zur Antwort, nicht umgekehrt.
🔦Perzeptuelle Regeln – Wie zeige ich es richtig?
Ziel: Daten visuell so aufbereiten, dass sie intuitiv verstanden werden
Hier geht es darum, die menschliche Wahrnehmung optimal zu unterstützen. Die Regeln helfen, Informationen klar, relevant und auf einen Blick erfassbar darzustellen.
Prinzipien:
EXPRESS: Passende Visualisierungsformen wählen.
Beispiel: Linien, Säulen oder horizontaler Wasserfall für Zeitreihen und Entwicklungen, Balken oder vertikaler Wasserfall für Verteilungen.
SIMPLIFY: Überflüssiges weglassen – keine 3D-Grafiken, keine Effekte, keine Dekoration.
Beispiel: Weniger Farben, keine Schlagschatten, klare Achsenbeschriftung.
CONDENSE: Inhalte verdichten, ohne Aussagekraft zu verlieren.
Beispiel: Small Multiples statt mehrseitiger Einzelcharts.
CHECK: Lesbarkeit und Richtigkeit überprüfen.
Beispiel: Achsenskalierung harmonisieren, keine verzerrten Verhältnisse.
Weitere Empfehlungen:
Richtige Skalierung: Vergleiche müssen auf derselben Basis erfolgen.
Blickverlauf steuern: Wichtiges hervorheben, Nebensächliches in den Hintergrund.
Weißraum gezielt einsetzen: Luft schafft Fokus.
📚 Semantische Regeln – Was bedeutet was?
Ziel: Einheitliche Bedeutung von Farben, Formen, Begriffen und Abkürzungen
Diese Regeln betreffen die inhaltliche Codierung von Daten. Was einmal eine Bedeutung hat, soll immer gleich dargestellt werden – über alle Berichte, Abteilungen und Länder hinweg.
Prinzipien:
UNIFY: Standardisierte Notation für Szenarien, Zeitachsen, Kennzahlen usw.
Beispiel:
Schwarz für Ist-Werte
Schwarz umrandet für Plan
Schwarz schraffiert für Forecast
Hellgrau für Vorjahr
Rot für negative Abweichung, Grün für positive
Standardabkürzungen:
z. B. „REV“ für Revenue, „EBIT“, „PY“ für Vorjahr – immer gleich verwenden.
Einheitliche Beschriftung & Einheiten:
Tausendertrennung, Dezimalstellen, Währungszeichen – durchgehend konsistent.
Wirkung:
Vertrautheit entsteht: Wer einen Bericht kennt, versteht auch den nächsten.
Fehlinterpretationen werden minimiert.
Die visuelle Sprache wird zu einem Organisationsstandard, der unabhängig von Tools funktioniert.
🚀Fazit: Die drei Säulen von IBCS – konzeptionell, perzeptuell, semantisch – greifen ineinander
Die konzeptionelle Ebene sorgt für inhaltliche Klarheit und logische Struktur.
Die perzeptuelle Ebene stellt sicher, dass Informationen effizient aufgenommen werden können.
Die semantische Ebene schafft Wiedererkennbarkeit und fördert die Vergleichbarkeit über Berichte hinweg.
Nur durch das Zusammenspiel dieser drei Ebenen entsteht eine wirklich wirksame Businesskommunikation.
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